Preisanstieg für Wodka - Moskau zum Jahreswechsel 2015 - Beitrag bei Radio KIT am 22.01.2015
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Wenn man lange Zeit im Ausland lebt, gewinnt man Abstand zu dem, was inzwischen zuhause geschehen ist. Das Jahr 2014 war sehr ereignisreich für Russland. Olympische Spiele, die Annexion der Krim, die Sanktionen des Westens und der Preisverfall für russisches Gas und Erdöl. Die Radio KIT Reporterin Maria Varlamova besuchte zum Jahreswechsel ihre Heimatstadt Moskau. Gerade rechtzeitig, um den Prozess gegen den Putin-Kritiker Alexej Nawalny vor Ort mitzuerleben. Überraschend war die Urteilsverkündung um zwei Wochen auf den 30. Dezember vorgezogen worden. Der Jahreswechsel ist eines der wichtigsten Feste in Russland. Augenscheinlich hoffte die Kreml-Führung, dass mögliche Proteste in der Festtagsstimmung untergehen würden. Dabei wird das kleine Häuflein der Oppositionellen ohnehin kaum noch wahrgenommen, inmitten des patriotischen Hochgefühls angesichts des napoleonischen Handstreichs, mit dem Putin die Krim annektiert hat. Trotz der Festtagsstimmung aber blickt die Mehrheit in Russland in diesen Tagen auch mit großen Sorgen ins neue Jahr. In seiner Neujahrsansprache hat Putin die Russen vorgewarnt und zur Einheit angesichts bevorstehender harter Zeiten ermahnt. Die Folgen der Sanktionen sind schon jetzt in Geschäften und Supermärkten mit Händen zu greifen. Der Rubel fällt ins Bodenlose und die Inflationsspirale dreht sich. Da kommt es gut an, dass die Regierung noch kurz vor den Feiertagen zumindest den Preisanstieg für Wodka gestoppt hat. Im Interview mit der KIT-Doktorandin Maria Kirbeneva geht es um ein Russland, das hin- und hergerissen ist zwischen Euphorie und Bangen.
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:05:12
Serie
KIT Campus : eine Stunde Neuigkeiten aus dem Karlsruher Institut für Technologie
Publiziert am
09.02.2015
Fachgebiet
Allgemeines, Hochschulwesen, Wissenschaft und Forschung
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