Weltregierung der Bürgermeister - 19. Karlsruher Gespräche thematisieren Zukunft der Stadt - Beitrag bei Radio KIT am 05.03.2015
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Die Zukunft ist die Stadt. Bis zur Jahrhundertmitte werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Zentren leben. Aber wie werden die Städte dann aussehen, welche Lebensbedingungen werden die Menschen dort antreffen und vor allem wie viel demokratische Selbstbestimmung werden die Megacities der Zukunft zulassen? Die 19. Karlsruher Gespräche des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaft (ZAK) haben sich am vergangenen Wochenende mit diesen Fragestellungen beschäftigt. Was da erörtert wurde, zeichnete in weiten Teilen ein düsteres Bild von den großen Städten, den so genannten Global Cities rund um den Globus. Metropolen wie London oder Washington leiden an einer rasch voranschreitenden Ghettobildung. Die Innenstädte sind für immer mehr Menschen nicht mehr erschwinglich. Die historisch gewachsenen Stadtbilder drohen durch lukrative Großbauprojekte internationaler Investoren für immer entstellt zu werden. Aber die Stadt bietet vielleicht auch Hoffnung. Der international renommierte US-Soziologe Benjamin Barber stellte zum Auftakt der Karlsruher Gespräche sein Projekt eines "Global Parliament of Mayors" vor. Professor Barber erhofft sich durch eine institutionalisierte politische Zusammenarbeit der Bürgermeister über nationale Grenzen hinweg eine substantielle Wiederbelebung der Demokratie. Nach seiner Überzeugung sind Bürgermeister Pragmatiker und kennen die alltäglichen Probleme ihrer Bürger besser als Premierminister, Präsidenten oder Kanzler. Am 23. und 24. Oktober dieses Jahres fällt in London und Bristol der Startschuss zum globalen "Parlament der Städte". Radio KIT hat mit einem Wissenschaftler gesprochen, der sich in der Rolle eines Jean Monnet zu Beginn des europäischen Einigungsprozesses sieht.
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:09:55
Serie
KIT Campus : eine Stunde Neuigkeiten aus dem Karlsruher Institut für Technologie
Publiziert am
09.03.2015
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