Geschäfte mit Selfies - Facebook ändert erneut die Nutzungsbedingungen - Beitrag bei Radio KIT am 11.12.2014
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Im August hat der Wiener Jurist Max Schrems im Namen von 75.000 Facebook-Usern eine Sammelklage gegen die irische Europazentrale des kalifornischen Internetkonzerns eingereicht. Der Vorwurf: der Monopolist setze seine User unter Druck, bewusst verklausulierte und umfassende Verzichtserklärungen zu akzeptieren. Dahinter stehe die Datensammelwut eines Konzerns, der vorgebe, seine Dienste unentgeltlich anzubieten, in Wirklichkeit aber mit den geposteten Inhalten seiner Nutzer Milliardengeschäfte mache. Dem Datenschutzaktivisten Schrems geht es auch um die prinzipielle Frage, ob es gelingt, gegenüber Internetgiganten wie Facebook, Google oder Apple europäisches Recht durchzusetzen. Die Unternehmen hätten sich nicht nur aus steuerlichen Gründen in Irland angesiedelt, sondern auch weil dort der Datenschutz nicht wirklich ernst genommen werde. Tatsächlich kann man seine Zweifel bezüglich der wahren Absichten von Facebook haben, wenn man beobachtet, wie das soziale Netzwerk in immer kürzeren Abständen seine Nutzungsbedingungen ändert. Im Oktober war die letzte Anpassung. Ab dem 01.01.2015 gelten bereits wieder neue AGBs, die alle User quasi stillschweigend akzeptieren, wenn sie ihre Accounts weiter nutzen. Für Radio KIT war das Anlass mit Dr. Ronny Hauck vom Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaften (ZAR) einen ausgewiesenen Experten für Fragen des Datenschutzes und des Urheberrechts zu befragen, was denn im Internet wirklich rechtens ist.
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:10:56
Serie
KIT Wissen : Faszination Forschung
Publiziert am
15.12.2014
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