Der Druck darf nicht nachlassen! - UN-Klimakonferenz verabschiedet Pariser Protokoll - Beitrag bei Radio KIT am 17.12.2015
Autor
Interviewter
Beteiligtes Institut
Institut für Meteorologie und Klimaforschung Troposphärenforschung (IMKTRO)
KIT-Zentrum Klima und Umwelt (ZKU)
Genre
Beschreibung
Was bedeutet der Erfolg der COP21 wirklich? Ist es tatsächlich der Anfang vom Ende der Ära fossiler Brennstoffe, wie Kumi Naidoo von Greenpeace erklärte? Die Finanzierung des Ausstiegs aus den fossilen Energieträger für die Entwicklungsländer zumindest hängt immer noch weitgehend vom Wohlwollen der Industriestaaten ab. Aber auch kritische Wissenschaftler wie der Direktor des Potsdamer Instituts für Klimaforschung, Prof. Hans-Joachim Schnellnhuber, begrüßen nachdrücklich, dass das Pariser Protokoll eine geringere durchschnittliche Erwärmung des Weltklimas als 2 Grad Celsius anvisiert. Wenn dieses ehrgeizige Ziel tatsächlich umgesetzt würde, müssten die CO2 Emissionen innerhalb weniger Jahrzehnte gegen Null gehen. Viele Klima-Wissenschaftler hoffen jetzt, dass die Wirtschaft das Pariser Signal versteht und eine massive Verlagerung der Investitionen in den Bereich der Erneuerbaren Energien stattfindet. Das hätte dann den Effekt einer Self-Fulfilling-Prophecy. Die Frage der raschen Implementierung der Vereinbarungen ist auch für den Leiter des Süddeutschen Klimabüros am KIT, Dr. Hans Schipper, entscheidend für den Erfolg der internationalen Klimapolitik nach Paris. Im Interview mit Radio-KIT –Redakteurin Jennifer Warzecha äußert Dr. Schipper Zweifel, ob das 1,5 Grad Ziel überhaupt noch zu erreichen ist und fordert die Zivilgesellschaft auf, nicht mit dem Druck auf die Politik nachzulassen. Aus politischer Sicht sei es auf jeden Fall ein Erfolg gewesen, weil die internationale Gemeinschaft zwei Wochen lang über das Thema Klimaschutz beraten habe, aus wissenschaftlicher Sicht aber hätte man sich eine genauere Festschreibung der Ziele gewünscht.
Interview von Jennifer Warzecha
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:09:21
Serie
KIT Wissen : Faszination Forschung
Publiziert am
22.12.2015
Fachgebiet
Lizenz
CC BY 3.0 DE
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