Wo bin ich? Was werde ich? Wie Zellen miteinander sprechen - neue Erkenntnisse am Europäischen Zebrafisch-Ressourcenzentrum - Beitrag bei Radio KIT am 28.02.2015
Autor
Interviewter
Eliana Stanganello, Steffen Schlopp
Beteiligtes Institut
Institut für Toxikologie und Genetik (ITG)
Genre
Beschreibung
Woher weiß eine Zelle bei der Embryonalentwicklung, was einmal aus ihr werden soll? Ob sie sich zum Beispiel Teil einer Niere, eines Knochens oder des Gehirns entwickeln muss? Bei der Suche nach der Antwort auf diese Fragen lohnt sich der Blick ins Innere von Zebrafischen, einem auch als Zebrabärbling bekannten Süßwasserfisch aus Bangladesch und Pakistan. Besonders leicht fällt das bei den Embryonen der Fische, denn die sind lange Zeit durchsichtig und damit problemlos bis in die kleinsten Winkel mikroskopierbar. Ein weiterer Vorteil von Zebrafischen: sie haben die meisten Organe mit Menschen gemeinsam und vermehren sich rasend schnell. Dadurch sind sie zu einem der beliebtesten Modellorganismen in der biologischen Forschung geworden. Am KIT wurde deshalb auch das europaweit erste Zebrafisch-Ressourcenzentrum eingerichtet. Hier ist man nun dem Geheimnis der Zellkommunikation auf die Spur gekommen: damit eine Zelle sich zu einem bestimmten Zelltyp ausbilden kann, benötigt sie Informationen über die Position im Gewebe, an der sie sich befindet. Das signalisieren ihr Botenstoffe wie zum Beispiel die Wnt-Proteine. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit hat die Studentin Eliana Stanganello zusammen mit einer Arbeitsgruppe um Dr. Steffen Scholpp vom Institut für Toxikologie und Genetik herausgefunden, wie genau die Wnt-Signale weitergegeben werden. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Therapien gegen Krebs, Alzheimer oder Parkinson spielen.
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:06:33
Serie
KIT Wissen : Faszination Forschung
Publiziert am
02.03.2015
Fachgebiet
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