„Ausweichen in eine Fantasiewelt der Digitalisierung“ – KIT-Technologiefolgenforscher Jascha Bareis kritisiert den Hype um den ChatGPT - Campus-Report am 06.06.2023
Interviewter
Beteiligtes Institut
Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Genre
Beschreibung
Die ganze Welt diskutiert über Künstliche Intelligenz. Der beispielose Siegeszug des ChatGPT seit seiner Veröffentlichung vor einem halben Jahr hat zu heftigen Reaktionen geführt. Da ist von Massenarbeitslosigkeit durch die selbstlernender Maschinensysteme die Rede: ein Weltuntergangsszenario, in dem überlegene Künstliche Intelligenz die Menschen entmündigt. An anderer Stelle hört man vollmundige Versprechen, mit KI nicht nur die Produktivität von Arbeit zu erhöhen, sondern zugleich drängende Probleme des Planeten wie die wachsende soziale Ungleichheit zu lösen und die drohende Klimakatastrophe abzuwehren. Könnte es sein, dass beides - Horrormeldungen und Erlösungsversprechen - nur zwei Seiten ein und derselben Botschaft sind? Für Jascha Bareis, Technologiefolgenforscher am Karlsruher Institut für Technologie, ist der planetare Hype um den ChatGPT ein weiteres Beispiel dafür, wie die amerikanischen Big Tech Konzerne notwendige politische Entscheidungen durch ihre als technologische Revolutionen angekündigten Innovationen erschweren.
Schlagwörter
chatGPT, KI, Klimakrise, soziale Ungleichheit, Massenarbeitslosigkeit, Kalifornische Ideologie, Technikgläubigkeit, Technikfolgenforschung, Eskapismus, Traumwelten, Digitalisierung, autonomes Fahren, Hippie-Kultur, Libertarians, Silicon Valley, Transhumanismus, Entpolitisierung, digitale Revolution, disruptive Technologien
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:11:02
Serie
Publiziert am
06.06.2023
Fachgebiet
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