„Seit 2022 Was-wenn-Szenarien jede halbe Stunde neu.“ – Das Krisenmanagementsystem für nukleare Unfälle RODOS unterstützt den Katastrophenschutz in der Ukraine - Campus-Report am 19.12.2023
Autor
Interviewter
Beteiligtes Institut
Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK)
Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit (ITES)
Genre
Beschreibung
Direkt an der Front des Krieges gelegen, ist Europas größtes AKW inzwischen abgeschaltet. Aber die Gefahr im ukrainischen Saporischschja ist nicht gebannt. Immer wieder wird die Stromversorgung durch russische Angriffe unterbrochen. Die Sprengung eines Dammes gefährdete die Versorgung mit Kühlwasser. Ein Reaktorunfall mitten im Krieg hätte schwerwiegende Auswirkungen für die Menschen in der Ukraine. Um das Schlimmste abzuwenden, führt seit April 2022 ein am Karlsruher Institut für Technologie entwickeltes Krisenmanagementsystem stündlich Berechnungen durch, wie sich im Fall eines Reaktorunfalls Radioaktivität ausbreiten würde. Und welche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen werden müssten. Der Name der Software RODOS steht für „Real-time Online Decision Support“. Das Krisenmanagementsystem wurde bereits in den 90ern in der Folge der Katastrophe in Tschernobyl entwickelt. Inzwischen ist RODOS in über 40 Ländern im Dauereinsatz.
Schlagwörter
Reaktorunfall, Krisenmanagementsystem, RODOS, Resilienz, kritische Infrastruktur, Ukraine, russischer Angriffskrieg, Quellterm, Entscheidungshilfe, Ausbreitungsgeschwindigkeit, nukleare Strahlung, Decision Support, Tschernobyl Unfall, Evakuierungen, Karlsruher Kernforschungszentrum, Katastrophenschutz, Japan
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:07:30
Serie
Publiziert am
22.12.2023
Fachgebiet
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