„Politikwechsel mit Verspätung“ - KIT-Experte zur Zulassung der CO2 Speicherung CCS in Deutschland - Campus-Report am 22.10.2024
Autor
Interviewter
Beteiligtes Institut
Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM)
Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW)
Genre
Beschreibung
Der Weltklimarat hat den Begriff der negativen Emissionen geprägt. Das heißt, dass bereits in die Atmosphäre entwichenes, klimaschädliches CO2 wieder eingefangen und möglichst langfristig gelagert wird. CO2 Abscheidung und Speicherung, sogenanntes Carbon Capture and Storage oder CCS spielt eine wichtige Rolle in den Szenarien des Weltklimarats. Ohne diese Technologie können nach Überzeugung der Mehrheit der Forschenden die Klimaziele bis 2050 nicht erreicht werden. Das Problem: bisher war CCS in Deutschland verboten, obwohl es seit 2009 eine europäische Richtlinie gibt. Sie sieht vor, dass jährlich mindestens 5 Mio. Tonnen Klimagas aus der Atmosphäre entnommen und dauerhaft gespeichert werden. Mit einer Gesetzesinitiative will die Bundesregierung CCS jetzt auch in Deutschland zulassen. Eine Endlagerung des eingefangenen CO2 soll danach bevorzugt unter der Nordsee stattfinden. Ein Politikwechsel, der für Prof. Frank Schilling, Lagerstätten Experte am Karlsruher Instituts für Technologie, mehr als ein Jahrzehnt zu spät kommt.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/E/240226-eckpunkte-cms.pdf?__blob=publicationFile&v=6
Schlagwörter
CCS, Carbon Capture and Storage, Klimapolitik, Erdölfelder, Erdgasfelder, Deckschicht, Leckagen, Pilotanlage Ketzin, Deckgebirge, Tonstein, Skalierung, überkritisches Fluid, seismische Reaktionen, Porenraum, Gashydrate, Offshore, Meeresboden, Klimaziele, Defossilierung, Gasproduktion, Eckpunkte, Bundeswirtschaftministerium
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:16:06
Serie
Publiziert am
11.07.2024
Fachgebiet
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