„Herstellung von Zeitgerechtigkeit ist Aufgabe des Sozialstaates“ – Die KIT-Humangeographin Caroline Kramer plädiert für eine ganzheitliche Stadtplanung. - Campus-Report am 07.11.2023
Autor
Interviewter
Beteiligtes Institut
Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK)
Institut für Geographie und Geoökologie (IFGG)
Genre
Beschreibung
Nicht nur das Geld ist eine knappe Ressource. Auch die Zeit ist begrenzt, die Menschen im Alltag zur Verfügung steht. Die Zeit, die man braucht um zur Arbeit zu kommen. Die Zeit, die man arbeitend verbringt. Die Zeit, die als Freizeit für Kultur oder Bildung übrig bleibt. - Aber wie Geld- sind auch Zeitbudgets extrem ungerecht verteilt, das ist die Kernbotschaft der Mobilitäts- und Bildungsforscherin Caroline Kramer vom Karlsruher Institut für Technologie. In der Regel leben Besserverdienende in Stadtvierteln, in denen Arbeitsplätze, Schulen und Freizeitangebote schnell erreichbar sind. Oder sie verfügen über eigene Fahrzeuge, die sie vom Öffentlichen Personennahverkehr unabhängig machen. Alleinerziehende Mütter aber oder Menschen die auf Bürgergeld angewiesen sind, müssen aus den Vorstädten oft stundenlange Anfahrten in Kauf nehmen. Für Caroline Kramer gehört zur nachhaltigen Stadt- und Verkehrsplanung, dass auch für Wenigerverdienende so etwas wie Zeitautonomie möglich wird.
Schlagwörter
Zeitgerechtigkeit, soziale Nachhaltigkeit, Stadtplanung, Bildungsplanung, Soziale Ungleichheit. Erreichbarkeit, Zeitbudgets, Gentifizierung, Bio-Biorhythmus, Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik, Alleinerziehende, ÖPNV, Arbeitszeiten, urbaner Raum, Barcelona Declaration on Time Policies, Care-Economy, Geschlechtergerechtigkeit, Zeitautonomie, Zeitwohlstand, Wohlfahrtsstaat
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:10:23
Serie
Publiziert am
08.11.2023
Fachgebiet
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