„Deutschlands schwieriger Weg zur Demokratie“ – KIT Zeithistoriker Rolf-Ulrich Kunze zum Thema des Wissenschaftsjahrs 2024 - Campus-Report am 26.03.2024
Autor
Interviewter
Beteiligtes Institut
Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM)
Institut für Technikzukünfte (ITZ)
Genre
Beschreibung
Im Mai dieses Jahres wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Für das Bundeswissenschaftsministerium ist das Anlass, Freiheit und Demokratie zu Themen des Wissenschaftsjahres 2024 zu machen. Sicher auch ein politisches Signal mit Blick auf die vielfältigen Gefährdungen, denen die Demokratie in der Gegenwart ausgesetzt ist. Ein Blick in die Geschichte zeigt: der Weg Deutschlands zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung war ein außerordentlich schwieriger. Er begann 1848-49 mit dem Scheitern der republikanischen Aufstände im Großherzogtum Baden. Vor die Wahl gestellt zwischen Freiheit und nationaler Einheit entschied sich eine bürgerliche Mehrheit gegen die Demokratie. Die republikanischen 48er sterben im Kugelhagel der Preußen oder müssen nach Amerika auswandern. Nach drei von Preußen betriebenen Angriffskriegen kommt die deutsche Einheit 1871 auf den Trümmern Frankreichs nicht etwa als Republik, sondern als autoritäres Kaiserreich. Die erste funktionierende deutsche Demokratie wird 1918 als Folge der Niederlage im ersten Weltkrieg geboren, ein Schatten, den sie bis zu ihrem Untergang nicht abstreifen konnte.
Schlagwörter
Badische Revolution, 1848, Friedrich Hecker, Gustav Struve, Bismarck, Paulskirche, Weimarer Republik, Brüning, Hitler, Austeritätspolitik, Erster Weltkrieg, Preußischer Militarismus, Deutsch-französischer Krieg, 1871-72, Reichgründung, Reichsverfassung, Dolchstoß-Legende, Machtergreifung, Hitler, Nationalsozialismus, 1945, Parlamentarischer Rat, Carlo Schmid, Theodor Heuss, Konrad Adenauer, Entnazifizierung, Grundgesetz, 1948-49, sozialer Rechts- und Bundesstaat, Willy Brandt, 1969, Demokratiegeschichte, Mitte-Studie, Radikalenerlass, Neoliberalismus, Rechtsruck, AFD, Thomas Biebricher, Friedrich-Ebert-Stiftung, Rechtsextremismus, Putin, Ukraine, Elfenbeinturm, Humanities, Geschichtswissenschaft
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:18:37
Serie
Publiziert am
28.03.2024
Fachgebiet
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