„Entwässerungsgräben zuschütten und Deiche zurückverlegen“ – Der Leiter des KIT-Aueninstituts tritt für eine konsequente Renaturierung der Flusslandschaften ein - Campus-Report am 14.11.2023
Autor
Interviewter
Beteiligtes Institut
Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK)
Institut für Geographie und Geoökologie (IFGG)
Genre
Beschreibung
Die Entwässerung der Landschaft: für unsere Vorväter war sie gleichbedeutend mit Fortschritt. Moore mussten trockengelegt, Wiesen entwässert, Bäche und Flüsse begradigt werden. Heute zeigt sich mit den Folgen des Klimawandels, dass dieses zivilisatorische Projekt unerwünschte Nebenwirkungen hat. Sowohl die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal als auch die sinkenden Grundwasserspiegel in Deutschland sind auch Folgen dieses Kampfes gegen das Wasser in unseren Landschaften. Für den Leiter des Rastatter Aueninstituts des Karlsruher Instituts für Technologie Florian Wittmann ist ein Umdenken überfällig: Renaturierung sowohl am Oberlauf der Flüsse als auch in den großen Flusslandschaften am Unterlauf ist seiner Ansicht nach die einzige Möglichkeit, die dramatischen Folgen der Klimaerwärmung zu mildern. Ein Stück weit müsste beispielsweise das Werk des Johann Gottfried Tulla rückgängig gemacht werden, der im 19. Jahrhundert den wilden Rhein zähmte und seine Sümpfe trockenlegte.
Schlagwörter
Ahrtal-Katastrophe, Klimawandel, Auenlandschaften, Flusslandschaften, Donau, Rhein, Ökodienstleistung, Grundwasserspiegel, Wassermangel, Dürre, Hochwässer, Rückbau, Deichrückverlegung, Drainagegräben, Entwässerung, Schwarzwald, Oberrheingraben, Renaturierung, Rastatter Aueninstitut, Nutzungskonflikte
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:08:08
Serie
Publiziert am
15.11.2023
Fachgebiet
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