„Erkenntnis durch breit angelegte Interdisziplinarität“ – GeologInnen des KIT entziffern tausendjährige Klima-geschichte in Tropfsteinhöhle - Campus-Report am 24.09.2024
Autor
Interviewter
Beteiligtes Institut
Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM)
Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW)
Genre
Beschreibung
Wie warm war es vor tausend Jahren, wie stark hat es geregnet, wie sehr hat sich das Klima über die Jahrhunderte verändert? Ein Blick in die Klimageschichte ist wichtig, um das richtig einzuordnen, was wir gegenwärtig als rasante Erwärmung unseres Planeten erfahren. Ein Stück der Klimageschichte ist in altem Holz als Baumringe oder im ewigen Eis ablesbar. Aber auch die Tropfsteine in alten möglichst unberührten Karsthöhlen können wie eine Chronik des Wettergeschehens gelesen werden. In den am Höhlenboden über lange Zeiträume Tropfen für Tropfen aufwachsenden Kalkablagerungen findet man genaue Informationen über Regenfälle oder Dürreperioden in lange vergangenen Sommern oder Wintern. Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Karlsruher Instituts für Technologie konnte so mit einem neuen Verfahren einen bisher unbekannten Vulkanausbruch im Jahr 1809 nachweisen, dessen Eruptionsfahne in Europa extrem kaltes und nasses Wetter verursachte. Sie nutzten dabei einen Stalagmiten aus der so genannten kleinen Teufelshöhle in Bayern.
https://doi.org/10.1016/j.epsl.2023.118458
Schlagwörter
Klimageschichte, Stalagmiten, Kleine Teufelshöhle, Kleine Eiszeit, Historische Chroniken, Nürnberg, HistorikerInnen, Topfsteinkalk, Sauerstoffisotope, Geowissenschaften, Tambora, Jahr ohne Sommer, 1816, Niederschlag, Temperaturen, Klimaarchiv, Interdisziplinarität, Ionen-sonde, Isotopenzusammensetzung, Klimaschwankungen, Überschwemmungen
Laufzeit (hh:mm:ss)
00:14:56
Serie
Publiziert am
09.07.2024
Fachgebiet
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